Overlooking the Hong Kong skyline and Victoria Harbour

Published on 02.12.2016

Hong Kong erhöht ein weiteres Mal die Stempelsteuer beim Immobilienerwerb

Hong Kong erhöht die Stempelsteuer um die weiter stark steigenden Immobilienpreise in der weltweit teuersten Stadt zu bremsen. Ob dies die Preisentwicklung nachhaltig beeinflussen wird ist fraglich.

Die Wohnimmobilienpreise in Hong Kong gehören auch in 2016 zu den am wenigsten erschwinglichen Preisen der Welt; die jüngste Einführung der neuen Stempelsteuer hat ein weiteren Preisanstieg erst einmal gestoppt. Durch die neue Regelung hat die Regierung die Stempelsteuer für Zweitheimkäufer auf 15 Prozent erhöht.

Zum zweiten Mal in drei Jahren hat die Regierung die Grundstücksstempelsteuer angehoben, um die stetig steigenden Immobilienpreise in der Stadt zu bremsen. Dies alles geschah im Vorfeld der anstehenden Wahlkampagne für den Posten des Chief Executives für Hong Kong in 2017, wo die Erschwinglichkeit von Wohnimmobilien wahrscheinlich ein zentrales Thema sein wird.

Mit Wirkung zum 5. November wurde die Stempelsteuer auf Immobiliengeschäfte für Zweitkäufer auf 15 Prozent sowohl für Einzelpersonen als auch für Firmen erhöht. Der aktuelle Chief Executive CY Leung teilte in einer Stellungnahme mit, dass die Maßnahmen umgesetzt werden, weil die Wohnungspreise in Hong Kong viel zu schnell gestiegen sein. „Die Wohnungspreise sind ein wichtiges Thema für die Stadt und deren Einwohner, die davon betroffen sind.“, sagte er.

In wie weit diese Maßnahmen einen weiteren Preisanstieg zu bremsen im Stande sind bleibt jedoch abzuwarten. Laut einer Studie von Colliers International werden die vollen Auswirkungen der Anhebung noch nicht im kommenden Jahr zu sehen sein. Er wird aber erwartet, dass der Wohnungsmarkt nach den Kühlmaßnahmen, geringfügige Anpassung im Jahr 2017 erfahren wird.

"Immobilienentwickler werden mehr kleine Einheiten in einer Preisspanne von 3-5 Millionen Hong Kong Dollar bauen und Stadtbereiche in der Nähe von großen Infrastruktur-Verbesserungen werden mehr Interesse von potenziellen Käufern erfahren.", meint Vincent Cheung, Geschäftsführer der Asien Bewertung bei Colliers.