Veröffentlicht in Hong Kong News am 02.05.2024
Hong Kong News: Hongkong legt höhere Investitionsschwelle für den Daueraufenthalt fest
Hongkong hat die Mindestinvestitionssumme für eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung auf 30 Millionen HK-Dollar (HKD) (3,83 Millionen US-Dollar) angehoben und gleichzeitig die Bandbreite der zulässigen Investitionen erweitert. Wohlhabende Ausländer, die sich in Hongkong niederlassen möchten, müssen nun im Rahmen des neuen Capital Investment Entrant Scheme (CIES) mehr in die Stadt investieren als zuvor.
Nach den neuen Bestimmungen müssen vermögende Personen eine Investitions- und Nettovermögensgrenze von 30 Millionen HKD erreichen. Zuvor lag diese Grenze bei 10 Millionen HKD. Die Antragsteller müssen über ein Nettovermögen von mindestens 30 Millionen HKD verfügen, wobei nur Vermögenswerte berücksichtigt werden, die der Anleger in den letzten zwei Jahren vor Antragstellung direkt gehalten hat. Vermögenswerte, die über private Vermögensstrukturen wie Trusts gehalten werden, sind gemäß den aktuellen Vorschriften von der Regelung ausgeschlossen.
Zusätzlich müssen mindestens 3 Millionen HKD der 30 Millionen HKD in ein spezielles CIES-Investitionsportfolio investiert werden, das von der Hong Kong Investment Corporation Limited eingerichtet und verwaltet wird. Um die höhere Investitionsschwelle auszugleichen, hat die Regierung die Palette der zulässigen Investitionen erweitert.
Die neuen zulässigen Investitionen umfassen nun auch von der Securities and Futures Commission zugelassene kollektive Kapitalanlagen, offene Fondsgesellschaften und Kommanditgesellschaften. Die zulässigen Finanzanlagen können in Hongkong-Dollar oder Renminbi denominiert sein und müssen auf ein spezielles Anlagekonto eingezahlt werden.
Allerdings werden Wohnimmobilien nicht als zulässige Anlagen anerkannt. Für Nicht-Wohnimmobilien werden maximal 10 Millionen HKD (1,28 Millionen US-Dollar) als förderfähig im Rahmen des CIES angerechnet, wobei nur Gewerbe- und/oder Industrieimmobilien berücksichtigt werden.
Die Zulassungsvoraussetzungen für das CIES besagen, dass Antragsteller mindestens 18 Jahre alt sein müssen und entweder ausländische Staatsangehörige, chinesische Staatsangehörige mit ständigem Wohnsitz im Ausland, Einwohner der Sonderverwaltungsregion Macau oder chinesische Einwohner Taiwans sein müssen.
Die Einführung einer erweiterten Liste zulässiger Anlagewerte könnte dazu beitragen, dass Antragsteller vielfältigere Investitionen tätigen, was wiederum die Aktivität von Investmentfonds in Hongkong ankurbeln könnte. Experten prognostizieren, dass das CIES nicht nur die Investitionstätigkeit beleben, sondern auch Hongkong für Vermögensbesitzer und Family Offices attraktiver machen könnte.
Ein attraktiver Aspekt des CIES ist die Möglichkeit für Antragsteller, nach sieben Jahren ununterbrochenen Aufenthalts den Status eines Daueraufenthalts in Hongkong zu beantragen. Dadurch wird Hongkong mit Einwanderungsprogrammen anderer Länder wie Singapur und seinem Global Investor Programme gleichgestellt.
Da erfolgreiche CIES-Antragsteller voraussichtlich Immobilien in der Stadt erwerben oder mieten würden, könnte das Programm den lokalen Immobilienmarkt ankurbeln. Die Rücknahme zusätzlicher Stempelabgaben, die zuvor zur Abkühlung des Immobilienmarktes eingeführt wurden, unterstützt diesen Trend.
Neben dem Immobiliensektor könnte das CIES auch der Vermögensverwaltungsbranche und den damit verbundenen professionellen Dienstleistungssektoren Auftrieb geben, so die Vorhersagen von Experten. Hongkong sei gut positioniert, um den vielfältigen Bedürfnissen der CIES-Investoren gerecht zu werden, wie z.B. Vermögensverwaltung, Nachlassplanung sowie Treuhand- und Unternehmensdienstleistungen.