Firmengründung in China
China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und auf dem bestem Wege, die USA als führende Handelsnation abzulösen. Zudem ist China das bevölkerungsreichste Land der Welt. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes hat sich der chinesische Außenhandel in den letzten 11 Jahren mehr als verzehnfacht. Dies zeigt deutlich die wirtschaftliche Bedeutung Chinas für den globalen Handel.
China ist seit 2001 Mitglied der World Trade Organisation (WTO). Mit diesem Beitritt signalisierte das Land seine klare Absicht, sich der globalen Wirtschaft zu öffnen und gleichzeitig den eigenen Markt für andere Nationen zugänglicher zu machen.
Aufgrund der bürokratischen Hürden und der komplexen gesetzlichen Vorgaben ist eine Firmengründung in China stets mit einem hohen Aufwand verbunden.
Für die Gründung eines Unternehmens in China gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten:
- Gründung einer Gesellschaft, bei der der Investor der alleinige Eigentümer ist (WFOE - WhollyForeign-Owned Enterprise), oder
- Gründung eines Repräsentationsbüros (RO)
Wholly Foreign-Owned Enterprise (WFOE)
In den letzten Jahren hat sich die WFOE zur beliebtesten Unternehmensform in China entwickelt. Dies kann auf ein wachsendes Vertrauen der ausländischen Investoren in den chinesischen Markt zurückzuführen sein. Aber auch auf die Bemühungen Chinas, den Dienstleistungssektor nach dem Eintritt in die WTO zugänglicher für ausländische Investoren zu machen trägt dem Rechnung.
Die Gründung einer WFOE bringt im Gegensatz zu einem Repräsentationsbüro viele Vorteile mit sich. Eine WFOE kann ohne chinesischen Partner von einer ausländischen Person geleitet werden. Daher kann der ausländische Investor vollständig über die Geschäftstätigkeiten der WFOE bestimmen und nach eigenem Ermessen handeln. Geregelt werden WFOEs durch die WFOE Gesetze und dem Gesellschaftsrecht Chinas.
Eine WFOE in China wird üblicherweise in der Form einer Gesellschaft mit begrenzter Haftung (GmbH) gegründet.
Für die Gründung, sind viele administrative Schritte notwendig. Dieser Prozess ist nicht nur sehr aufwendig, es kann auch sehr lange dauern, bis die Firma in China schließlich registriert und geschäftsfähig ist.
Eine Firmengründung in China kann auch sehr kostspielig sein. Hierbei bestimmt sich anhand des Geschäftsmodells der WFOE die Kapitalisierung der Firma.
- Consulting WFOE 16.000 USD ~ 80.000 USD
- Service WFOE 16.000 USD ~ 80.000 USD
- High-Tech WFOE 16.000 USD ~ 80.000 USD
- Trading WFOE / FICE/ Retail 80.000 USD ~ 160.00 USD
- Food & Beverage WFOE 80.000 USD ~ 160.00 USD
- Manufacturing WFOE <160.000 USD
Jedes WFOE muss über ein eingetragenes Mindestkapital verfügen. Für die Gründung einer GmbH in China beträgt der Mindestkapitaleinsatz ca. 5.000 USD.
Die Steuern in China sind weitaus höher als in Hong Kong, denn diese Steuern zählen zu den höchsten und wichtigsten Einnahmequellen der Volksrepublik China.
- Körperschaftssteuer: 25%
- Individuelle Einkommenssteuer: 5% - 45%
- Mehrwertsteuer: 17% mit einigen Ausnahmen
Representative Office - Repräsentationsbüro (RO)
Die Gründung eines Repräsentationsbüros (Representative Office - RO) in China ist mit wesentlichen Einschränkungen verbunden, da nur Unternehmungen getätigt werden dürfen, die nicht auf Gewinnerzielung basieren. Die Durchführung operativer Geschäfte wie Verkauf und Rechnungslegung sind nicht erlaubt. Dies bedeutet, dass eine RO nur für die Geschäftskoordination geeignet ist, beispielsweise für die Geschäftsanbahnung mit potentiellen Kunden oder die Koordination der Reisetätigkeiten von Repräsentanten.
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