Veröffentlicht in China News am 23.11.2016
China News: China bietet nun auch einen E-Channel Service für Ausländer an
Wer geschäftlich regelmäßig nach China ein- und ausreist, kennt die lästige Visa-Problematik und auch die vielen Stempel, die den Reisepass schnell füllen.
Am 25. Juli 2016 wurde das System der automatisierten Grenzkontrollen für Ausländer an zahlreichen, häufig benutzten Grenzübergängen im ganzen Land ausgeweitet. Der E-Channel Service wird bereits seit 2002 in Hong Kong und Macau eingesetzt und war bis dahin auf Inhaber von Identitätskarten aus China, Hong Kong und Macau beschränkt. Aufgrund der Zunahme an ausländischen Reisenden, die die Grenzen nach China überschreiten, ist die Option nunmehr ebenfalls für Ausländer verfügbar, die im Besitz eines E-Passes und eines Langzeitvisums sind. Der E-Channel Service steht nun an Flughäfen und an den Grenzübergängen zwischen China und Hong Kong zur Verfügung.
Ausländer können sich für den E-Channel registrieren unter der Voraussetzung, dass sie einen biometrischen Reisepass und ein chinesisches Arbeitsvisum haben, welches noch mindestens 6 Monate gültig ist.
Boris Niethammer, General Manager der ANSMANN ELECTRONICS in Huizhou ist begeistert von der neuen Regelung: „Das Beste am E-Channel ist, das man keine Stempel mehr in den Pass bekommt. Das Ausfüllen der Entry-/Departure Formulare entfällt ebenfalls, und die Wartezeiten am Immigration Schalter entfallen.“
Die Anmeldung für den E-Channel Service kann an verschiedenen Grenzbüros vorgenommen werden. Die Anmeldung ist kostenlos, aber das Anmeldeverfahren und alle kundenbezogene Kommunikation wird nur auf Chinesisch bereitgestellt.
Nach erfolgreicher Anmeldung werden am E-Channel Terminal von allen Reisenden jedesmal Scans sowohl der Passfotoseite, des Gesichts als auch des Daumenabdrucks genommen. Die Stempel im Pass fallen dann weg, und auch das Ausfüllen der Einreiseformulare.
Durch die Einführung des neuen E-Channel-Service geht China mit der Zeit und trägt im Wesentlichen auch den gewachsenen Anforderungen an seinen Grenzen Rechnung. Chinas Ein-und Ausreisezahlen sind seit 2008 um über 50 Prozent gewachsen, aber die Grenzkontrollbehörden haben nur 20 Prozent mehr Personal eingestellt. Die Erweiterung des E-Channel-Service wird nicht nur die Arbeitsbelastung für die Grenzbeamten verringern, sondern auch die Grenzübertrittszeiten senken und einen schnelleren Fluß von Reisenden ermöglichen. Für Ausländer, die ein Arbeitsvisum oder eine Aufenthaltserlaubnis in China haben, wird das neue System eine wesentliche Vereinfachung bieten.