Der Verband südostasiatischer Staaten („Association of Southeast Asian Nations“) wurde am 08. August 1967 von den 5 Gründungsländern Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur und Thailand gegründet.
Hinzu kamen: Brunei Darussalam (1984), Vietnam (1995), Laos und Myanmar (1997) sowie Kambodscha (1999). ASEAN umfasst aktuell eine Fläche von 4,5 Millionen km² und ist damit von der Größe her mit der europäischen Union vergleichbar.
Die Verbesserung der Zusammenarbeit im Hinblick auf wirtschaftliche, politische und soziale Aspekte war das ursprüngliche Ziel des Verbandes, welches aber später auf Sicherheits-, Kultur- sowie Umweltfragen ausgeweitet wurde.
2003 wurde auf dem ASEAN-Gipfel beschlossen eine Gemeinschaft nach „europäischem Vorbild“ zu schaffen. Dazu basiert die ASEAN Gemeinschaft auf drei Säulen:

1. der Politik- und Sicherheitsgemeinschaft
2. der Wirtschaftsgemeinschaft (AEC)
3. sowie der Soziokulturgemeinschaft.

Jede der drei Säulen stellt dabei eine Grundidee dar, die zusammen mit der Initiative für ASEAN-Integration einen Fahrplan für die ASEAN Gemeinschaft bilden.

Die am 15. Dezember 2008 in Kraft getretene ASEAN-Charta soll eine Grundlage zur Weiterentwicklung der ASEAN Gemeinschaft sein und ihr eine Rechtspersönlichkeit verleihen. Darüberhinaus verankert die Charta die Bekenntins der ASEAN Mitglieder zur Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, einer seriösen Regierungsführung sowie der Entstehung eines Menschenrechtsorgans.

Das reale BIP von ASEAN wuchs 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent und betrug ca. 2,686 Billionen US$. Verantwortlich dafür ist der starke private Konsum, während die Exporte schwächer geworden sind. Für das Jahr 2016 wird für ASEAN ein BIP-Wachstum von 4,9 Prozent progostiziert. Der Anteil der Mittelschicht in den ASEAN Staaten wird weiterhin wachsen, wodurch der Konsum und der Binnenmarkt ASEANs folglich weiter belebt wird.
Mit einem durchschnittlichen jährlichen BIP Wachstum von 6 Prozent in den letzten Zehn Jahren sowie einer Bevölkerung von ungefähr 620 Millionen Menschen wird der ASEAN Gemeinschaft ein steigender wirtschaftlicher Einfluss zu Teil.
Eine wichtige Rolle für die Entwicklung des BIPs der ASEAN Region spielen auch getätigte ausländische Direktinvestitionen. Sie stiegen von knapp 118 Mrd. US$ im Jahr 2013 auf gut 136 Mrd. US$ im Jahr 2014.